Zweiter Wolf in Baden-Württemberg nachgewiesen

Als Ergebnis der Untersuchung einer Kotprobe, die am 30. September in Forbach gefunden wurde hat das Senckenberg-Institut bekannt gegeben, dass sich zumindest vor gut zwei Monaten ein zweiter Wolf neben dem schon bekannten Tier mit der offiziellen Bezeichnung GW852m im Nordschwarzwald aufgehalten hat.

Der nun analysierte Haplotyp (HW01) wurde in Baden-Württemberg bislang noch nicht nachgewiesen. Ob es sich bei dem jetzt nachgewiesenen Wolf um ein durchziehendes Tier handelt oder ob es sich noch in der Region aufhält, ist nicht bekannt.

Geschlecht und Rudelzugehörigkeit des Wolfes sind ebenfalls unklar, derzeit versucht das Senckenberg-Institut, diese Punkte noch zu klären. Um weitere Erkenntnisse zu erhalten, hat die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg (FVA) weitere Losungsproben zur Untersuchung an das Senckenberg-Institut eingeschickt. Bis Ergebnisse hierzu vorliegen, können mehrere Wochen vergehen.

Die FVA hat die örtlichen Wildtierbeauftragten über den Sachverhalt informiert und um vermehrte Aufmerksamkeit bezüglich weiterer Beobachtungen gebeten.

Zudem hat das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft  darüber informiert, dass der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) zwei Bilderserien mit Wolfsverdacht aus der Gemeinde Baiersbronn, Landkreis Freudensadt übermittelt wurden. Die Bilder stammen aus zwei Wildkameras und wurden am 24.11.2018 aufgenommen. Die FVA bewertet die beiden Bilderserien als C1-Nachweise für einen Wolf. Diese Nachweise werden in die Tabelle der Wolfsnachweise auf der Internetseite des Umweltministeriums eingestellt.

Über den gegenwärtigen Aufenthaltsort des Wolfs ist nichts bekannt.  Da kein genetisches Material vorliegt, lässt sich keine Aussage darüber treffen, ob es sich um den im Nord­schwarzwald residenten Einzelwolf GW852m oder den ober erwähnten "neuen" Wolf handelt.

Quelle: PM Umweltministerium Baden-Württemberg vom 10.12.2018